Der Begriff Innenarchitektur ist für viele Leute nicht fassbar. Viele sind sich nicht sicher, was dieser alles beinhaltet. Die Aufgabenbereiche erstrecken sich von Raum- und Einrichtungskonzepten bis hin zu Um- und Neuplanungen einzelner Zimmer, Wohnungen oder Häuser. Innenarchitektin Sarah Engler erklärt in einfachen Schritten, wie wir unser Zuhause gemütlicher und moderner gestalten.
Gutes Interior Design befriedigt die Bedürfnisse der Nutzer und soll gleichzeitig Emotionen wecken. Die neu gestalteten Räume sollen den Lebensstil und Gefühle der Bewohner wiedergeben. Dieser kann zurückhaltend und schlicht aber auch wild und farbig dargestellt werden. Dabei ist wichtig das die Funktionalität nicht verloren geht. Unter der Beachtung von Stilrichtungen, Materialien, Texturen und Farben sowie deren abwechslungsreicher Kombination entsteht ein individuelles Wohnerlebnis.
Vielfach wirken viele Einrichtungen willkürlich und unpersönlich, andere jedoch stilvoll und wohnlich. Oft fällt nur auf, dass das gewisse Etwas fehlt, man weiss aber nicht genau, was geändert werden muss. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie man Räume mit einfachen Eingriffen modernisieren kann.

Räume grösser wirken lassen
Räume die mit hellen Farbtönen gestrichen werden, lassen diesen optisch grösser wirken. Wenn die Decke hell gehalten wird, scheint der Raum höher. Werden die Wände eines kleinen Zimmers dunkel gestrichen, wirkt der Raum erdrückend. Versuchen Sie auch mit viel Licht zu arbeiten. Spiegel können Zimmer grösser wirken lassen indem diese Tages- und künstliches Licht reflektieren.
Die Möbelgrösse ist sehr entscheidend. Wuchtige und grosse Möbelstücke sollten nur in grossen Räumen aufgestellt werden. Auch sollte man diese nie direkt an die Wand stellen. Es wird so eine luftige und freie Atmosphäre geschaffen.
Der Raum wirkt ebenfalls grösser, wenn man genug Platz zwischen Möbel und Bildern zur Zimmerdecke lässt.
Mut zur Farbe
Die meisten von uns wohnen in Weiss. Nicht weil es ihnen am besten gefällt, sondern weil sie sich vor der Wahl der richtigen Farbe fürchten. Farben beeinflussen unsere Gefühle und rufen Erinnerungen auf. Sie entscheiden, ob wir uns in einem Raum wohl fühlen. Gleichzeitig verleihen Sie dem Raum Persönlichkeit.
Eine farbige Wand heisst nicht zwangsläufig, dass eine knallige Farbe eingesetzt werden muss. Hell gedeckte Grautöne verändern die Raumatmosphäre spürbar, ohne dass sich die Farbe in den Vordergrund drängt. Farbtöne, die wir mit Ruhe in Verbindung setzen, garantieren uns Entspannung, starke Farben hingegen erzeugen das Gegenteil. Deshalb empfiehlt es sich ein Farbmuster über mehrere Tage, zu verschiedenen Tageszeiten in dem vorgesehenen Raum zu testen.

Das richtige Licht
Die Beleuchtung soll den Ansprüchen des jeweiligen Raums angepasst werden. Helle Räume ohne Schatten können schnell eintönig und ungemütlich wirken. Mit Licht können Akzente geschaffen werden. Besonders schwach beleuchtete Zonen sorgen für Abwechslung und machen den Raum gemütlicher. Will man im Raum Highlights setzten, sollte helles Licht eingesetzt werden. So werden die Farben stärker in den Fokus gesetzt. Auch lassen beleuchtete Wände oder angestrahlte Decken den Raum größer wirken. Für eine gemütliche Atmosphäre empfiehlt sich die Lichtfarbe Warmweiß (3000K – 3300K), die auch am häufigsten im Wohnraum zum Einsatz kommt.
Beitrag von Sarah Engler, Dipl. Innenarchitektin HF
Formgebung gmbh
Gipserhütte 10
8755 Ennenda