Von der Industriehalle in den Wohnraum – die fugenlosen Boden- und Wandbeläge setzen sich auch immer öfters in privaten Haushalten durch. Unser Experte erklärt Ihnen die wichtigsten Unterschiede und beantwortet die häufigsten Fragen rund um das Thema.
Vielfältig, elegant und langlebig
Fugenlose Boden- und Wandbeläge vergeben Ihren Wohnräumen einen stylischen und individuellen Look. Sie sind nach Ihren Wünschen gestaltbar, in der Haltung extrem pflegeleicht und höchst strapazierbar. Früher traf man sie hauptsächlich in öffentlichen oder industriellen Gebäuden an, heute werden sie immer mehr in den eigenen vier Wänden eingesetzt. Wir unterscheiden heute zwischen Mineralischen und Kunstharz-Belägen.
Mineralische Boden- und Wandbeläge
Wie der Name bereits verrät, bestehen mineralische Beläge aus natürlichen Mineralien (Zement, Magnesit oder Gips) und respektieren daher die Nachhaltigkeit. Diese Beläge erkennen Sie besonders an der einzigartigen Spachteloptik.
Kunstharz Boden- und Wandbeläge
Beläge aus Kunstharz werden aus Kunststoffe wie Epoxid oder Polyurethan hergestellt. Diese Beläge werden gegossen und erreichen selbständig die perfekte Nivellierung im Raum und ihre typisch glatte Oberfläche.

Bilder: Mario Fuchs/Samuel Trümpy
Wo werden fugenlose Beläge am meisten eingesetzt? Beim Einsatz der fugenlosen Belägen sind keine Grenzen gesetzt. Am meisten werden sie allerdings in Nasszellen und Küchen eingesetzt.
Wie reinigt man sie am besten? Allgemein gilt: Da jeder Hersteller eine eigene Reinigungs- und Pflegeanleitung hat, empfehlen wir jeweils auf diese zurück zu greifen. Grundsätzlich genügt jedoch eine einfache Reinigung durch ein feuchtes Mikrofasertuch. Für die Vermeidung von Kalkablagerungen in der Duschkabine empfehlen wir Ihnen, diese nach dem Duschen mit kaltem Wasser nachzureinigen und mit einem Wasserschieber zu trocknen.
Können fugenlose Beläge nur im Neubau ausgeführt werden? Fugenlose Boden- und Wandbeläge können Sie auch bei Ihrem Umbau verwenden. Diese können ganz einfach über die bestehenden Plattenbeläge
verspachtelt oder gegossen werden. Wichtig ist allerdings, dass der Untergrund bereits stabil ist.
Ist es empfehlenswert, fugenlose Beläge im direkten Nassbereich aufzutragen? In direkten Nassbereichen wie Dusche oder Badewanne muss bei der Ausführung Vorsicht geboten werden. Damit später keine Wasserschäden aufkommen können, sollte eine einwandfreie Abdichtung von geübten Fachkräften ausgeführt werden.
Auf was muss ich bei der Planung achten, wenn ich mich für einen fugenlosen Belag entschieden habe? Die meisten fugenlosen Beläge werden in 10 bis 15 Arbeitsschritten aufgetragen. Zwischen den Arbeitsschritten ist eine Trocknungszeit von 6 bis 12 Stunden einzurechnen und erfordert eine genaue Terminierung des Objektes. Im Duschbereich muss ausserdem die richtige Duschrinne ausgewählt werden. Die Belagsstärke ist ca. 4 bis 5 mm.
Beitrag von Marco Ruggeri, Stv. Geschäftsführer
Malergeschäft Ruggeri
Molliserstrasse 13
8754 Netstal